Digitaler Helfer auf Tour

FATMAP Tourenplanung

Längst kein Geheimtipp mehr, die 3D Karte von FATMAP zur Visualisierung von Touren. Ich gebe dir meine Tipps zum Umgang mit der Karte.

Wie ich FATMAP einsetze

Der Gründungsmythos von FATMAP besagt, dass die erste Idee für eine 3D-Outdoor Karte während einer nebligen Skitour in Chamonix entstand. Um sich im Nebel besser orientieren zu können, so die Idee, sollte eine Karte die Realität dreidimensional abbilden. Das ist interessant, weil ich während einer Tour tatsächlich nicht mit der FATMAP navigiere. Dafür nutze ich die Karte in der Tourenplanung und als Tourentagebuch. Als Skiführer besitze ich einen Pro Account. Meine Erfahrungen mit FATMAP möchte ich gerne mit dir teilen.

FATMAP by Strava 3D Outdoor Karte

FATMAP am Handy und Laptop

Das Beste gleich vorweg: Die Karte sieht zu 95% einfach super aus und funktioniert auf nahezu jedem modernem  Device. Gerade bei Touren, die du kennst, solltest du die Zoom Funktion ausreizen. Du wirst überrascht sein wie akkurat die Karte größtenteils ist. Das setzt natürlich voraus, dass du über ein entsprechendes Datenvolumen verfügst oder dir deine Region für die Offline Nutzung gespeichert hast. Mit deinem Basic Account kannst du bereits eine Vielzahl von Funktionen in der Tourenplanung nutzen. Insbesondere der Layer „Gradient“ ist bei der Urteil der Steilheit hilfreich. Du darfst jedoch nicht erwarten, dass die Karte so genau ist wie eine Topographische Karte. Die Karten der Alpenvereine bleiben der Goldstandard zur Beurteilung der Geländebeschaffenheit und zur Beurteilung der Steilheit. FATMAP punktet mit seiner modernen Oberfläche, die eine schnelle Orientierung in fremden Regionen erleichtert. Wenn du dir einen Berg in der Fatmap angesehen hast, wirst du dich draußen schnell orientieren können.

Pros

  • Schnelle Orientierung, großartige Auflösung
  • Verschiedene Layer für Sommer, Winter sowie verschiedene Hilfsebenen
  • Download von Regionen für die Offline Nutzung
  • Tourenplanung am Laptop direkt am Handy verfügbar

Tourenplanung

Für die Tourenplanung nutze ich die FATMAP sehr gerne. Das Routing durch das Gelände interessiert mich dabei viel mehr als die errechneten Eckdaten einer Tour (Höhenmeter, Dauer, etc.). Aber ich kann mich durch das Gelände virtuell hindurch bewegen und bekomme dadurch ein Feeling für die Tour und mögliche Gefahrenstellen. Für Wanderungen, Mountainbike- und Rennradtouren ist das automatisierte Routing entlang von Wegen und Straßen hilfreich. Meiner Erfahrung nach funktioniert es auch sehr zuverlässig. Mit den „Hilfslayern“ erhalte ich noch mehr relevante Eindrücke. Die Ansicht der Alpenvereinskarten als Basemap nutze ich hingegen selten. Nach der Planung kann ich mir einen GPX Track der Tour downloaden und mich so während der Tour orientieren. Dafür nutze ich Apemap, weil es aus meiner Sicht weniger Akku benötigt und die Karte schnell bedient werden kann. In der Tourendurchführung hat mich FATMAP noch nicht restlos überzeugt. Ganz anders ist es natürlich, wenn ich mit Gästen unterwegs bin und einen Abschnitt erkläre: Dann hilft mir die FATMAP dabei, meine Gäste auf die kommenden Abschnitte vorzubereiten.

Tourentagebuch

Stell dir vor, du kannst nach einem langen Tag beim Freeriden jede Abfahrt digital nacherleben. Das ist mit der FATMAP genial schön möglich. Im „Überflug“ oder als Track siehst du deine Aufzeichnung. Du kannst auch deine Garmin oder Suunto Tracks automatisch bei FATMAP hochladen lassen. Gemeinsam mit deinen Begleitern fährst du jeden Schwung in der 3D-Ansicht nach und bist begeistert von deinem Abenteuer.  Die Recap Funktion  ist für mich das größte Highlight bei FATMAP. Theoretisch lässt sich der 3D Flug als iFrame einbetten, was aufgrund der Größe der Karte nur mäßig funktioniert.

Auch die Möglichkeiten, Guidebooks zu erstellen oder Abenteuer zu veröffentlichen, nutze ich nur selten. Insgesamt sind die Embed Funktionen für Blogger oder Social Media Influencer beschränkt. Ein Feature, eine Instagram Story mit den Eckdaten und der 3D-Karte automatisiert zu erstellen, wäre eine sinnvolle Erweiterung.

Fazit

FATMAP ist zu Recht ein beliebtes Tool bei Bergführern und weiteren Outdoor Professionals. Die Karte ist eine prima Ergänzung zur Arbeit mit Topographischen Karten und dem Skitourenguru. Ich jedenfalls nutze die Karte oft und gerne zur Planung und Nachbereitung meiner Skitouren.

Wie ist deine Erfahrung mit der FATMAP, schreib es mir gerne.

#mountinspirepeople